Ein Phänomen ist, dass die Malerei seit Jahrhunderten an der Spitze jedweder Kunstbewegung steht und schon immer andere Künste, speziell die Architektur befruchtet hat.
Horst Schmied ist den umgekehrten Weg gegangen. Er kam von der Architektur zur Malerei. Einem inneren Drang folgend fand er eine neue Art der Kommunikation, die eine noch persönlichere Ausdrucksform offenbart.
Schmied hat eine eigene Sprache aus Farbformen entwickelt. Das Sehen ist das eigentliche Medium der Übersetzung; es stellt die Verbindung her und kontrolliert sie. Er hat nicht nur selbst eine Begabung zur Beobachtung, er führt auch den Beschauer in diese ein und lässt ihn daran teilhaben.
Er versucht, das Sehen lebendig und fruchtbar zu machen; es nicht länger als einen Vorgang zu verstehen, der lediglich die Oberfläche der Dinge abtastet.
Falls wir gewillt sind, lehrt er uns, uns von ihm führen zu lassen, unsere Augen zu gebrauchen, damit wir Natur und Umwelt „lesen“ können und in die Geheimnisse der Realität eindringen. Der Betrachter kann sicher sein, dass er sich auf der Spur der Intentionen des Künstlers befindet, wenn er seine bildliche Sprache bemerkt.
Wenn man sich nun fragt, was uns an seiner Malerei am meisten beeindruckt, ist es vor allem die Fähigkeit, seinen Sinn für’s Schöne künstlerisch umzusetzen. Dann seine Liebe zum Objekt, die auf einer Fröhlichkeit, Heiterkeit und Liebenswürdigkeit basiert. Dies alles mit einer außergewöhnlichen Spontanität und frischen Unmittelbarkeit, die ihn zu einem großen Künstler macht.
– Zitat von Robert Schumann –
Licht zu bringen in die Dunkelheit im Herzen der Menschen – das ist die Aufgabe eines Künstlers.Horst Schmied erfüllt diese Forderung. Falls in Ihrem Herzen einmal Dunkelheit herrschen sollte, lassen Sie sie durch seine Bilder beleuchten. Erfolg in der Architektur hatte er bereits mit dieser, seiner Ausdrucksweise und sorgsamen Handhabung.
Prof. Ernst Bucher (92)